Die Magie der Synchronizitäten


Sie kennen das Gefühl. Sie sind in einem Café oder stehen in der Schlange im Supermarkt, und plötzlich treffen Sie einen komplett fremden Menschen, der, aus unerklärlichen Gründen, wie ein alter Freund auf Sie wirkt. Sie sind auf der gleichen „Wellenlänge“. Und selbst nachdem Sie weggehen, fühlen Sie sich optimistisch und vielleicht sogar jünger. Das ist die Macht der ähnlichen Schwingungen.

Oder betrachten Sie eine weitere gemeinsame Erfahrung, nämlich die erhebende Wirkung ein Teil einer Gruppe zu sein, die sich auf ein spannendes Unterfangen – ein Gemeinschaftsprojekt, ein spannendes Sportereignis oder Konzert konzentriert. Diese Erfahrung mit anderen scheint oft ihre Auswirkungen zu vergrößern, denn jeder ist buchstäblich ein ‚vibrierender‘ Teil des Ganzen, auf gleiche Weise.

Die Macht der ähnlichen Schwingungen kann sich in überraschender Weise manifestieren. Betrachten Sie z.B. die Anwendung im Bereich der psychischen und physischen Heilung. Medizinische Studien und praktische Erfahrungen haben gezeigt, dass bei Patienten-Selbsthilfegruppen mit Menschen, die ähnliche gesundheitliche Probleme haben, die Sitzungen und dadurch ihre kollektive Energie einen Anreiz der Veränderung und Heilung bietet kann.

Dieses Phänomen ist auch wissenschaftlich gemessen worden. Zum Beispiel haben die Forscher festgestellt, dass Menschen mit gleicher Wellenlänge mehr Möglichkeit haben, Einfluss auf ihre Außenwelt auszuüben, sogar auf Maschinen. Wenn unsere kollektiven Energien sich auf Maschinen auswirken können, ist es nicht verwunderlich, dass sie uns ebenso beeinflussen. In der Tat wurde dieses auch wissenschaftlich gemessen. Eine Reihe von Untersuchungen über die Auswirkungen der transzendentalen Meditation hat beispielsweise festgestellt, dass, wenn genügend Meditierenden zusammenarbeiten und ihre Absichten auf ein bestimmtes Ziel konzentrieren, sie einige erstaunliche Dinge erreichen können – beispielsweise das Senken der Menge an Gewaltverbrechen in einer Stadt für einen bestimmten Zeitraum.

Synchronizität!

Ein weiteres Phänomen, das auf die Macht der ähnlichen Schwingungen bezogen werden könnte, ist Synchronizität – der Zufall von scheinbar unabhängigen Ereignissen, die eine gemeinsame Bedeutung teilen. Ein typisches Beispiel für Synchronizität ist, wenn die geliebte Uhr eines Menschen zum Zeitpunkt des Todes stehenbleibt.

Das Phänomen wurde zum ersten Mal von dem berühmten Schweizer Psychiater Carl G. Jung, der auch den Begriff ‚Synchronizität‘ prägte, beschrieben. Mit diesem Begriff, beschrieb C.G. Jung eine Reihe von Zufällen, die in ihrer Intensität soweit gingen, dass man sie nicht mehr als reine Zufälle betrachten konnte.

Bereits etliche Jahre vor dem Begriff der Synchronizität, gab es den Begriff der „Koinzidenzen“. Hiermit umschrieb man zunächst sehr unwahrscheinliche Verkettungen von Ereignissen, wie z.B. das Wiedersehen eines Menschen, über den man kurz zuvor gesprochen hatte, oder den Telefonanruf einer Person, von der man jahrelang nichts mehr gehört hat, und zuvor an ihn dachte. Als aufgeweckter Freigeist, vor allem aber als Psychologe, beobachtete C.G. Jung ebenfalls eine Reihe dieser Phänomene. Anders als Koinzidenzen, die nur Ereignisse der materiellen Welt beschrieben, benutzte C.G. Jung den erweiterten Begriff der Synchronizität. Mit dieser Begriffs-Erweiterung verknüpfte er unleugbare, beobachtbare Ereignisse in der äußeren Welt, die mit innerseelischen Erlebnissen verknüpft waren.

Wenn man darüber nachdenkt, hat das Phänomen der Synchronizität tiefgreifende Auswirkungen. Insbesondere kann das Universum nicht wie eine kalte und sinnlose Maschine angesehen werden. Stattdessen ist die Realität, die wir jeden Tag erleben, wie eine Überflutung von Feldern mit Bedeutung. Jedes Feld der Bedeutung hat ein besonderes Vibrieren dazu, und Gegenstände, Personen, Gefühle, Symbole, Träume und Ereignisse, die dieses Vibrieren teilen, können miteinander in Resonanz treten. Genau das verursacht Synchronizitäten.

Wenn Sie auf Ihr Leben zurückblicken, bin ich mir sicher, Sie können sich mit ein paar persönlichen Erfahrungen der Synchronizität identifizieren. Oft treten diese erstaunlichen Zufälle an wichtigen Verbindungsstellen – wenn Sie Ihre wahre Liebe treffen, wenn Sie den Job Ihrer Träume bekommen, wenn das Schicksal Ihnen eine Tür öffnet, auf.

Denken Sie daran. Die Welt kann schließlich nicht zufällig sein. Wir Menschen können viel mehr sein, als passive Beobachter eines sinnlosen Weltalls, herumgestoßen durch das Prinzip des chaotischen Zufalls. Stattdessen sind wir alle aktive Mitschöpfer und das nicht nur mit offensichtlichen Möglichkeiten. Unsere einzelnen Zustände des Seins, und vor allem unsere kollektiven Seinszustände beeinflussen alles und jeden um uns herum.

Seien Sie also wachsam, wenn Ihnen solch ein Erlebnis passiert. Und teilen Sie Ihre “good vibrations” mit der Welt. Sie haben wirklich einen Effekt, vielleicht sogar mehr, als Sie denken.

via www.wakingtimes.com